Anwendungsbeispiel drucken

Stabile lösbare und verleimte DOMINO Dübelverbindung

Für noch mehr Flexibilität gerade bei großen, massiven Werkstücken in Stollenbauweise, wie Tischen oder Betten sorgen die wieder lösbaren Eckverbinder. Diese ermöglichen ein schnelles und einfaches Auf- und Abbauen der Möbelstücke und einen einfacheren Transport im zerlegten Zustand. Das Vorgehen bei lösbaren oder auch verleimten Domino Dübelverbindungen ist dabei nahezu identisch. 

    Beschreibung

    Verleimte stabile Dübelverbindungen sind mit dem DOMINO-System sehr einfach herzustellen. Oft ist es aber erforderlich Möbel zerlegbar zu konstruieren, um beispielsweise den Transport eines Bettes durch ein Treppenhaus zu ermöglichen. Hierfür hat Festool auch stabile Möbelverbinder entwickelt, die mit der DOMINO XL verarbeitert werden können. In der Verarbeitungsweise entsprechen die Verbinder weitgehend den fest verleimten DOMINO Dübeln und sind durch den großen Heranhol- und Anziehweg einfach montierbar. Im hier aufgeführten Beispiel wird die Erstellung eines Tisch- oder Bettpfostens erklärt.
    Bett

    Alternative Maschinen

    Vorbereiten/Einstellen

    • Für lösbare Eckverbindungen benötigen Sie folgende Komponenten aus dem DOMINO Eck- und Flächenverbindersystem:

      1. Ankerbolzen
      2. Spreizanker mit Selbsteinzug – für sicheren Halt im Werkstück
      3. Queranker inklusive Gewindestift
      4. Dübelhalbschalen, werden um Doppel- oder Ankerbolzen geclipst. Im Lieferumfang von Doppel- und Ankerbolzen enthalten.

      +
      Lösbare Eckverbindung
    • Maßangaben zum Einfräsen der DOMINO Eckverbinder: 

      Alle Fräsungen werden in der schmalen Lochbreite durchgeführt. 

      Fräsung A: Frästiefe 25 mm; Klappenhöhe ca. 1/2 Werkstückdicke + evtl. Vorhandener Rücksprung

      Fräsung B: Frästiefe 50 mm; Klappenhöhe ca. 1/2 Werkstückdicke

      Fräsung C: Frästiefe = x + min 10 mm (min 25 mm); Klappenhöhe 40 mm

       

      +
      Maßangaben zum Einfräsen
    • Stellen Sie die Frästiefe der Dübelfräse auf 25 mm ein – setzen Sie dabei die Marker auf 25 mm und 50 mm.

      +
      Einstellen Frästiefe
    • Es bietet sich an, für die Dübelverbindung mit den Anschlagpins zu arbeiten. Wählen Sie die Pins je nach gewünschtem Lochabstand. Achten Sie dabei darauf, dass die Fräsung für den Eckverbinder einen Mindestabstand von 37 mm zum Werkstückrand hat. Sollten Sie also mit den Anschlagpins arbeiten, nutzen Sie mindestens den mittleren Pin.

      +
      Anschlagpins

    Vorgehensweise

    • DOMINO Fräsungen in Tisch- oder Bettpfosten fräsen (schmale Lochbreite), mit der Frästiefe von 25 mm. Setzen Sie dabei eine Fräsung für den Spreizanker des Eckverbinders, die anderen für den Lastabtrag über klassische DOMINO Dübel.

      +
      Fräsen 25mm
    • Stellen Sie die Frästiefe auf 50 mm um und fräsen Sie entsprechend des Anrisses oder über das Pin-Anschlagsystem die Fräslöcher (schmale Lochbreite) in die Zarge. Die Fräshöhe bestimmt sich individuell durch die Materialstärke; wie Sie es von der Arbeit mit Ihrer DOMINO DF 700 bereits gewohnt sind. Im vorliegenden Beispiel hat die Zarge die Materialstärke von 30 mm. Damit das Fräsloch mittig im Material sitzt, stellen Sie die Fräshöhe auf 15 mm ein.

      +
      Fräsen 50mm
    • Stellen Sie für das Fräsen des Querlochs nun die Frästiefe auf 25 mm. (Dieses Maß ergibt sich individuell je nach Werkstück – siehe Maßzeichnung. Wichtig ist, dass das Querloch das Längsloch um 3 mm in der Tiefe überschneidet.)

      +
      Einstellung 25mm
    • Das Klappenmaß, also die Einstellung der Fräshöhe, ist in jedem Fall bei 40 mm einzustellen. So sitzt das Querloch immer im richtigen Abstand zur Werkstückkante und es ist sichergestellt, dass der Ankerbolzen anschließend im Queranker greift.

      +
      Klappenmaß 40mm
    • Fräsen Sie nun das Querloch dort in die Zarge, wo der Verbinder eingesetzt werden soll. Dafür legen Sie die Klappe vorne an der Werkstückkante an und richten die Maschine am Anriss oder über die Anschlagpins aus (je nachdem, auf welche Weise das waagrechte Fräsloch gesetzt wurde).

      TIPP: Für eine vergrößerte und somit sicherere Auflagefläche wäre es bei dieser Fräsung möglich und hilfreich, die Auflageverbreiterung an die DF 700 anzusetzen.

      +
      Querloch fräsen
    • Setzen Sie den Spreizanker in das mittlere der Fräslöcher im Pfosten ein.

      +
      Spreizanker einsetzen
    • Wichtig ist, dass der Spreizanker bündig mit dem Werkstück ist.

      +
      Spreizanker bündig
    • Daraufhin schrauben Sie den Ankerbolzen bis zum Anschlag in den Spreizanker ein. Dadurch wird der Spreizanker auseinandergespreizt, zieht sich dank Selbsteinzug noch ca. 1 mm ins Werkstück und ist nun sicher arretiert. Hier wird ein 10-mm-Gabelschlüssel verwendet.

      TIPP: Alternativ kann auch ein 4-mm-Innensechskant durch das Loch gesteckt werden oder auch eine Ratsche mit 10-mm-Nuss verwendet werden.

      +
      Ankerbolzen einschrauben
    • Drehen Sie nun den Anker so weit zurück, bis die Senkung in die richtige Richtung zeigt. Jetzt sitzt der Spreizanker fest im Werkstück. Auch wenn die Verbindung zum Transport wieder gelöst wird, kann er nicht aus dem Fräsloch fallen.

      +
      Anker zurückdrehen
    • Umclipsen Sie den Ankerbolzen mit zwei Dübelhalbschalen. Diese dienen dem satten Halt des Eckverbinders im Werkstück.

      +
      Ankerbolzen umclipsen
    • Nun wird der Queranker in die Fräsung des Querlochs in der Seitenwange eingesetzt – mit dem Schraubloch nach oben.

      +
      Queranker einsetzen
    • Drücken Sie den Queranker mit Hilfe des Schlüssels bis zum Anschlag in das Fräsloch.

      +
      Queranker eindrücken
    • Und setzen Sie dann die Gewindeschraube ein. Nur so weit eindrehen, dass die Schraube hält, die Öffnung aber für den Ankerbolzen geöffnet bleibt.

      +
      Gewindeschraube einsetzen
    • Verbinden Sie nun die Zarge mit dem Pfosten, indem Sie die Verbinder und Dübel in die jeweiligen Löcher schieben.

      +
      Verbindung
    • TIPP: Zumeist bietet es sich an, eine der Seiten mit flexiblen Verbindern auszustatten, die andere Seite fest mit Dübeln zu verleimen.

      +
      Flexible Verbinder
    • Verbindung mit einem 4-mm-Inbusschlüssel festziehen.

      +
      Verbindung festziehen
    • Optional können Sie die Fräsung mit einer Abdeckkappe abdecken – je nach Material in einer der drei erhältlichen Farben Silber, Hell- oder Dunkelbraun.

      +
      Abdeckklappe einsetzen
    • So entsteht schnell, ohne aufwendiges Messen oder Anzeichnen eine stabile Verbindung, die bei Bedarf schnell wieder lösbar ist.

      +
      Stabile Verbindung
    1. Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.

      Eine Haftung für Mangelfolgeschäden übernehmen wir nicht.